Hund ins Körbchen, Schwein auf den Teller – unser Umgang mit Tieren ist ambivalent. Haustiere vergöttern wir, für viele Menschen sind sie beste Freunde. Nutztiere dagegen halten die Deutschen unter Bedingungen, die Tierschützer „grausam“ nennen. In der Religion ist der Mensch die Krönung der Schöpfung, Tiere haben dort nur wenig Platz. Prägt dieses Bild nach wie vor unser Verhältnis zum Tier?
Das Institut für Theologische Zoologie in Münster hat ein Projekt initiiert, bei dem „Archegärten“ auf Friedhöfen in ganz Deutschland entstehen: Orte, an denen die Natur die Religionen verbinden sollen. [...] von Michael Bönte
So 28.4.24 // 8:10 Uhr // Bayern 2 // Bayrischer Rundfunk // Feature-Sendung mit Dr. Rainer Hagencord
An diesem Montag ist "Earth Day". National und international machen viele Aktionen auf den Schutz des Planeten aufmerksam. Auch die Kirche kann viel dafür tun. Schöpfungsexperte Sebastian Knapp erklärt, was individuell machbar wäre.
Von Tieren können wir Menschen eine Menge lernen: Ganz im Moment leben, genug schlafen, auf den eigenen Bauch hören, abschalten, Geduld. Sind Tiere vielleicht sogar die besseren Menschen? Was wir von Tieren lernen können - auch über das Leben und Gott - das fragt Kristina Dumas in ihrem Feature "Tierisch inspirierend".
Erftstadt-Liblar - Erftstadt ist nun Pilotstandort für das Projekt „Der Friedhof lebt – Interreligiöse Archegärten in Deutschland“. Am Mittwochnachmittag fand die sogenannte Kick-off-Veranstaltung statt, die den Startschuss für das Vorhaben gab. [...]
Erftstadt (vd). Der Alte Friedhof Liblar wird bald das bundesweite Projekt „Der Friedhof lebt – Interreligiöse Archegärten in Deutschland“ um einen weiteren Ort der Natur- und Kulturbegegnung bereichern. Mit der Umsetzung des Projekts möchte das Institut für Theologische Zoologie Friedhöfe zu Lernorten ökologischer und religiöser Vielfalt befähigen, so die Organisatoren.
Laut Europäischer Union sind mehr als 80 Prozent der Natur in Europa in einem schlechten Zustand oder zerstört. Das EU-Parlament hat deshalb ein Naturschutzgesetz bewilligt, das die Ökosysteme retten soll. Wie kann die Kirche unterstützen?
Menschen und Tieren kommt nach Überzeugung der Theologin Anne Käfer die gleiche, unantastbare Würde zu. Beide seien Geschöpfe Gottes. Tiere dürften nicht nur zur Welt kommen, um möglichst bald getötet und verspeist zu werden.
Können Naturrechte ins Grundgesetz aufgenommen werden? Das ist eine Frage, die nicht nur in die Zeit passt, sondern auch Vorbilder etwa in Südamerika hat. Der Theologe und Biologe Rainer Hagencord hofft auf Bewegung in Deutschland.