Das Gedeihen der Welt hängt davon ab, dass man mehr Tiere am Leben erhält. Aber die, die man nicht zu praktischen Zwecken braucht, sind die wichtigsten. Jede Tierart, die stirbt, macht es weniger wahrscheinlich, dass wir leben. Nur angesichts ihrer Gestalten und Stimmen können wir Menschen bleiben. Unsere Verwandlungen nutzen sich ab, wenn ihr Ursprung erlischt.” (Elias Canetti)
In keiner Höhlenmalerei fehlen die Tiere, mehr noch: Ihre Präsenz ist dominant; Zeugnis der Menschwerdung in der Setzung einer Differenz zu Urpferd, Bison und Hirsch. Diese und viele andere dienten der Selbstentdeckung des Menschen. Am Anfang also: Das Tier. Am Ende folglich: Der Mensch.
Nach dem Aussterben der Dinosaurier befinden wir uns in der 6.Ausrottungwelle, in der Millionen von Arten ein für alle Mal verschwinden. Damals war´s ein Meteorit; heute ist´s Homo sapiens.
Vor diesem Hintergrund werden wir uns im Rahmen des Seminars exemplarisch von Eseln und Bienen inspirieren lassen. Anthropologische, erkenntnistheoretische und tierethische Fragen stehen dabei im Zentrum.
Lehrveranstaltung der AFO, WWU Münster
Dr. Wilhelm Bauhus, WWU
Dr. Rainer Hagencord, ITZ
Dipl. Psych. Marc Stallony, WWU